'> Erbsen zählen

16. Oktober 2011

Glukose für die linke Gehirnhälfte




Ich sitze und achte darauf, dass mein Rücken gerade ist.
Ich möchte alles richtig machen.
»Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper,«
sagte mein Direktor.
Meine Phantasie geht auf Reisen.



Es ist lange her, dass ich selbstvergessen war.
Rücken krumm.


Bilder aus »Swarm« von Lukas Felzman, erschienen bei Lars Müller Publishers


»Edle Menschen sind schon dem Glücke sehr nahe, 
wenn nur ihre Seele ein freies Spiel hat; 
dieses wird oft von der Gesellschaft 
(ja, oft von guter Gesellschaft) eingeschränkt, aber 
die Einsamkeit
gibt es uns wieder (...)«


Schreibt Schiller Lotte.


»Yangtze - the long River« von Nadav Kander, erschienen bei Cantz

»Places, strange and quiet« von Wim Wenders bei Cantz

Ästhetisch einsam:


»Die Stadt. Vom Werden und Vergehen« erschienen bei Cantz


Mein Tag auf der Buchmesse.



Was habe ich am 11. September 2011 gemacht?

Vor zehn Jahren habe ich eine Winterjacke gekauft.

4. August 2011

ge-borgen







Um 14.53 Uhr saure Äpfel extra sauer,

als ich zuerst auf mein plattes Rad sehe.




Ich würde nie »Klo« sagen,

aber »fuck«.


Das in Gedanken,

abseits dieser Gedanken,

bin ich hineingefallen.






















 












 











 

 

Aus mir heraus,

in es hinein,

aus mir heraus,

an es heran,

weich

glatt

kalt

saugt

kopfüber bewegt



aus mir heraus,

 dafür sterben.









19. Januar 2011

Geburtsanzeige



Ich freue mich, euch die Geburt der »Ewigkeit des Jetzt« anzeigen zu dürfen.
150 g/qm schwer, 218 Druckbogen mit blauen/grauen/grünen/schwarzen/braunen Augen.











13. Januar 2011

Rabenmütter sind die besten Mütter


Gestern: Meine schwangere Frau ins Krankenhaus gebracht.
Heute: Mein neugeborenes Baby nach Hause holen.
Später: In eine Erziehungsanstalt bringen.*

*Gestern: Papier in die Druckerei tragen.
Heute: Druckbogen dort abholen.
Später: Zum Buchbinder bringen.

17. Dezember 2010

Saurer Apfelsaft




Das Ende nimmt Gestalt an und überrascht mit neuen Gesichtern.

Sie sind in ein knisterndes Butterbrotpapier eingewickelt.




Warum hast du das nicht gleich gesagt, summe ich vor mich hin.
Nimm die Fäden in den Mund und beiss fest zu. 

Keuchen, Japsen, den hellen Blick nach oben wenden.
Immer weiter.
Die Stationen, (es gibt sauren Apfelsaft) heißen 


Sehnen

Suchen

Finden.





Und dann siehst du in der Ferne:

Nähe.



9. Dezember 2010

Vor mir fahren auf vier Spuren Autos hin und her


Mein Kopf gehört heute nicht mir.
Ich habe ihn vielleicht am Creek verloren.
Zwischen Handy-Testen und Briefumschlag noch nicht frankiert haben.

Wann kommt die Belohnung für das richtig machen?
Und warum gibt es bei W. keine Holzwäscheklammern.

Wirre Gedanken. Wären sie doch grüne Eß-Schnüre.

Rhythmus hilft nicht gegen Traurigkeit.